Besaß die Herrschaft Schaunberg auch das Dorf Sieghartskirchen.
Talein liegt Besitz in Gerersdorf (Halblehen) und der Rutzenmayrhof (wahrsch. bei Kogl), der schon 1335 als Schaunberger Lehen bezeichnet wird.
Die Röhrenbacher aus dem benachbarten Röhrenbach, wo die Schaunberger Besitz hatten, erschienen als Gefolgsleute der Schaunberger.
In Wimmersdorf sind Zehente der Herrschaft Orth genannt, 1418 gehörte das ganze Dorf Paisling zu dieser Herrschaft. 1430 sind deren Zehente, Gülten und Wiesen in Grabensee nachweisbar.
Mit Gut und Zehent greift die Herrschaft im benachbarten Markersdorf über den Pfarrbereich von Sieghartskirchen hinaus. 1430 ist Besitz in einem "Weichartstorff", das zur Urpfarre Sieghartskirchen gehört, genannt; man kann diesen Ort mit Wagendorf nicht gleichsetzen, da dieser schon 1208 die moderne Namensform führt. Weichartstorff ist entweder nach Weichard von Toppel benannt, der vor 1335 die Burg Kogel besaß oder nach Weikchart von Tiernstein, der 1397 die Burg Sieghartskirchen innehatte.
An der Großen Tulln liegt, abgesehen von einem Hof (später Burg) zu Judenau, der ursprünglich zur Pfarre Abstetten gehörte, Schaunberger bzw. Orther Besitz in den zur Pfarre Sieghartskirchen zählenden Orten Dietersdorf und Siegersdorf. Aus dem 1312, 1313, 1341, 1342 und später erwähnten Hof der Schaunberger zu dem der Wildbann gehörte, entwickelte sich die Burg Dietersdorf.
(Quelle 1, Seite 35-36.)
Originalquelle: R. Büttner, Eisenbeutel, Jahrb. f. Landesk. NÖ NF 38, 1968 - 70.