Geschichte Epoche 19. Jahrhundert


1801

1803

1803

1803

1803

1803

1803, Dezember

1804

1804

1804, Dezember.

1805

1805, 2. Dezember

1805

1805

1805

1805

1805

1805

1805

1805

1805, 4. Juni.

1805, Juli.

1805

1805

1806, Februar.

3.4.1806

1806, Mai.

1806, November.

1807, Jänner.

1808

1808, 3. Oktober

1809, 20. März

1809, 17. Juni

1809

1809

1809  (Der Tullner Gau, 1927)

1809

1809

1810

1810

1810

1811

1811

1813

1813

1813, 13. Juli.

1813 - 1824

1813

1813

1814

1814

Seit 1814

1814

1814

1814 - 1816

1814

1815

1815

1815

1801, 26. September   und  1802, 2. Jänner        (ab hier   1. Nachtrag)

1802 bis 1842    und bis 1878

1805

1805

1809, 28. März

1809 bis 1810

1809

1809

1809

1809

1810 bis 1835

1812   und 1820, 28. December

1814, 23. Juni und 1821

1814

1815

1816, 28. Februar

1821, 30. März oder April

1821 und 1869

1828 bis 1849

1828, 3. Jänner   und 17. Jänner

1829

1832

1835

1835

1836, 14. Juli

1837, 8. November

1840, 1. Jänner

1844

1845

1848, 6. October

1849

1849, 8. October

1850

1852, 4. Mai

1852

1854, 8. September

1857

1871

1871, 11. October

1872, 9. April

1872

1872

1872

1873, 3. Jänner

1874

1875

1876

1876

1876, 26. September

1876 bis 1897

1878, Juni

1878, 21. Juli

1878

1878

1878

1879

1879, 22. October

1879, 24. October

1880

1880

1881

1881, 11. Mai

1881, 24. Dezember

1882, 20. August

1883, 9. Mai

1884, 21. Dezember

1884

1887, 28. Juli

1887

1888 bis 1895

1890, 19. November

1891, 6. Juli

1891

1893, 13. October

1894, 7. Juni

1896, 5. Juli

1897, 14. Juni

1897, 9. September

1898

ca. 1898 Beschreibung Rappoltenkirchen

Anmerkung Marktgemeinde, Andreas Bohnec: In diesem Kapitel werden die Jahreszahlen 1897 und 1898 genannt, daher unter 1898 eingereiht. 

[Kapitel Eingepfarrte Ortschaften, Rappoltenkirchen] 

1. Dorf Rapoltenkirchen. 

Rapoltenkirchen, ein Dorf (1850) mit 46 Häusern und 353 Einwohnern, liegt an der Bezirksstrasse, die von Sieghartskirchen nach Pressbaum führt. Die Umgebung des Ortes ist sehr anmuthig, von waldigen Höhen ringsum begrenzt. Zur Verschönerung trägt besonders der 1830 mit Kunstsinn angelegte, 42 Joch grosse Park bei, welcher nach Angabe des k. k. Rathes und Schlosshauptmannes von Riedel durch den herrschaftlichen Gärtner Joseph Puman geschaffen wurde. Die Kosten für die Herstellung dieses Parkes mit Inbegriff des neuerbauten Glashauses sollen 40.000 fl. Conventions-Münzen bergen haben   1).

Im Parke steht das schöne Schloss, 1871 – 1873 vom Oberbaurathe Theophil Hansen hergestellt.

Vom alten Schlossgebäude wurde nur das Erdgeschoss beibehalten, sonst aber Innen und Aussen fast alles neu geschaffen. An der Südseite ist es von einem Thurm mit 4 Etagen flankiert. Unter dem Thurme befindet sich die Auffahrt, von der man durch einen Gang in das drei Stock hohe Schlossgebäude gelangt. Der alte Bau zeigte die Spuren hohen Alters. Das ungemein massive Mauerwerk der unteren Geschosse, das Thor, welches noch Überbleibsel von einer ehemals bestandenen Zugbrücke aufwies, der Schlossgraben von einer Seite, und der ehemalige Teich auf der anderen Seite, deuteten darauf hin, dass diese Burg zu einer Zeit gebaut worden sei, wo man noch auf Vertheidigung gegen nachbarliche Ueberfälle bedacht sein musste.

Auf dem Hügel im Parke befindet sich das Mausoleum der freiherrlichen Familie von Sina und seit 1897, östlich an dasselbe anstossend, die Gruft der fürstlichen Familie Ypsilanti.

Die hiesigen Bewohner ernähren sich sehr gering, weshalb auch wenig wohlhabende Leute sich vorfinden. Der Umstand, dass sie die kleineren Erzeugnisse nach Wien absetzen können, erleichtert ihnen                        

1. Pfarr-Gedenkbuch.

                        

übrigens ihre Existenz. Die Gemeinde Rapoltenkirchen hatte in früherer Zeit einen bedeutenden Gemeindewald mit schönem Buchenbestande. Im Jahre 1839 suchten die Insassen bei den Behörden an, diesen Gemeindewald unter sich vertheilen zu dürfen, und erhielten endlich die Bewilligung hiezu, wodurch die 30 Hausbesitzer je 8 Joch schlagbaren Waldes bekamen, und nur mehr ein kleines Stück Wald als weiterer Gemeindewald zurückbehalten wurde.

Im Pfarr-Gedenkbuche ist dazu bemerkt: An dem Tage, an welchem die 30 Theilungsberechtigten die Verlosung vornahmen, und zugleich auch die Anschreibung der neuen Besitzer im Grundbuche stattfand, wurde im hiesigen Gasthause auf allgemeinde Kosten ein Festessen veranstaltet. Alles, was zu einem reichen Mahle erforderlich, musste herbeigeschafft werden.      Zehn Eimer Wein wurden zu Jedermanns Erquickung freigegeben. Am Tische sassen die Bauern mit ihren Ehehälften und liessen es sich bei ausgewählten Speisen wie Fasanen, sonstigem Wildprete, Ausbruchweinen und Champagner wohl sein, und um das Mahl würdig zu schliessen, musste die Nacht mit Musik und Tanz durchbracht werden. Die Zeche machte 600 fl. aus, die an den Wirth zu zahlen waren.

Die neuen Waldbesitzer hieben mit geringer Ausnahme das Holz nieder, lösten daraus namhafte Beträge (die Klafter Buchenscheiter wurde zur besten Zeit um 16 bis 18 fl. Conventionsmünze verkauft), und wendeten das Gewonnene nicht zur Verbesserung ihrer Wirthschaften, sondern meist zum Wohlleben an. Nur sehr wenige haben hievon ihre Schulden bezahlt oder ihre Häuser besser eingerichtet. Mithin sind die Betheilten jetzt in wirthschaftlich schlimmeren Verhältnissen als zuvor.

Ausser den Bauern und sogenannten Hauern, welch letztere im Grunde wohl nicht vielmehr als Kleinhäusler sind, befinden sich (1898) an Gewerbs- und Handwerksleuten zu Rapoltenkirchen: 2 Gastwirthe, 1 Bäcker, 1 Hufschmied, 1 Wagner, 1 Schneider, 2 SAchuhmacher, 1 Tischler, 1 Fleischhauer, 2 Kaufmänner, 1 Binder, 2 Zimmerleute, 2 Maurer, 1 Taschner und 1 Wasenmeister.

Quelle: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt, VII. Band, St. Pölten 1903. Seiten 41-70. (Genehmigung zur Veröffentlichung Diözesanarchiv vom 31.7.2023).

Zuletzt veröffentlicht am 31.12.2023

ca. 1898 Beschreibung Au am Kragging   und   Bonna oder Ponaa

ca. 1898 Beschreibung Epping, auch Oepping      und Kreith     und Kragging

ca. 1898 Beschreibung  Penzing und Kronstein   und  Kogel mit Grieshof und Schauermühle