Bildernachweis:
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Schulgebäude, erbaut 1879; heute Kindergartengebäude.
Schülerfoto (1953/54) mit Direktor Josef Marchhart und Lehrerin Paula Bareuther.
100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rappoltenkirchen
1883 1983
1. Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr (1883)
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Nach organisatorischen Vorbereitungen und der Bereitwilligkeit mehrerer Bewohner, dem Verein beizutreten, schritt man am 12. August 1883 zur konstituierenden Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rappoltenkirchen. Die Zusammenkunft fand im Gebäude der Volksschule statt.
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Am 16. Dezember 1883 wurde im Turnsaal der Volksschule eine Ordnungs- und Signalübung abgehalten.
2. Die ersten 25 Jahre
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Bei einer Übung in Rappoltenkirchen am 17. Mai 1885, an der sich auch die Feuerwehren von Tulln und Sieghartskirchen beteiligten, testete man die Hirth´schen Signale. Das Ergebnis war zufrieden stellend. „Sämtliche Signale sind sehr verständlich“, hieß es im Bericht diese Übung.
Die Tullner Feuerwehrgäste, „zugleich Sänger und Turner“, veranstalteten nach Abschluss der Übung noch ein Schauturnen im Turnsaal der Volksschule.
Rappoltenkirchen als Schulort
(1879 Bau des Volksschulgebäudes – 1973 Schließung der Schule)
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Reformgesetze Maria Theresia: Schaffung einer Trivialschule, Umwandlung in eine Volksschule 1869.
03.07.1878: Grundsteinlegung zum Neubau eines Volksschulgebäudes, Errichtung vor dem alten Schulgebäude
22.10.1879: Feierliche Eröffnung
28.06.1973: Schließung der Volksschule
Kosten des Neubaues: 25 000 Gulden, den größten Teil bezahlte Iphigenie Sina, die Inhaberin des Schulpatronats. Die Gemeinde leistete „Hand- und Zugrobot“ im Wert von 2 500 Gulden.
Baumeister Josef Dietrichstein aus Judenau
Die meisten Handwerksarbeiten führten Wiener durch.
Nur die Tischlerarbeiten wurden Ignaz Wedl, einen Rappoltenkirchner Meister übertragen.
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Im Parterre eine Lehrerwohnung (drei Zimmer und eine Küche), ein Unterlehrerzimmer und Turnsaal.
1. Stock: zwei Klassenzimmer, ein „Industriezimmer“ und ein Lehrmittelkabinett.
Die Gutsinhabung legte nun das Schulpatronat nieder, das Gebäude ging in das Eigentum der Gemeinde über.
Der Unterricht begann am 24.10.1879: neu eingestellte „Unterlehrerin“ Marianne Lechner aus Wien und „Oberlehrer“ Johann Rest. Schließung der Privat-Mädchen-Industrieschule (bestand seit 1849, Stricken, Stopfen, Häkeln und Nähen).
1893: Oberlehrer Josef Metze legt die Schulchronik an. 100 Schüler
Im letzten Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg lag die Zahl der Schüler meistens zwischen 120 und 130.
1918/19: 140 Schüler
1939/40: 71 Schüler
1945/46: 82 Schüler
1958/59: 22 Schüler, der absolute Tiefststand erreicht.
1966/67: Bildung eines Schulverbandes zwischen den Schulen Rappoltenkirchen und Kogl. Die erste und zweite Schulstufe wurde in Rappoltenkirchen, die dritte und vierte Schulstufe beider Schulen in Kogl unterrichtet.
Gemeindezusammenlegungen, die Gliederung der Pflichtschulen wurden an die neue Gemeindestruktur angepasst. Mit Ende des Schuljahres 1972/1973 Schließung der Volksschule, zuletzt war sie einklassig, 36 Schüler besuchten die erste und zweite Schulstufe.
Die letzten Lehrer waren Volksschuldirektor Peter Herbist, Pfarrer Viktor Weiß und die Arbeitslehrerin Susanne Frumen aus Ollern. Versetzung von Direktor Herbist an die Sonderschule in Ollern.
2 Jahre lang steht die Volksschule Rappoltenkirchen leer.
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02.04.1975: Eröffnung des Kindergartens, in dem eine Gruppe für den Bereich Rappoltenkirchen, Kogl und Röhrenbach untergebracht ist.
Liste der Leiter und Direktoren der Volksschule Rappoltenkirchen von 1879 bis 1973.
Stand der Abschrift: 4.8.2008. Veröffentlicht am 26.2.2025.